Interessanter Fund in einem Kalenderheft von 1934: Ein gutaussehender Mann mit hoher Stirn und wohlgekämmten Haaren, korrekt mit Anzug und Krawatte gekleidet, blickt durch eine Art Fernrohr, das in eine Wand eingelassen ist. Zeichnung/Illustration aus einem der frühen James-Bond-Romane? Doch der von Ian Flemmings erfundene Geheimagent hatte seinen ersten Auftritt erst zwanzig Jahre später, im Jahre 1953, in dem Roman ‚Casino Royale‘.
Das ‚Tresorokop‘ verhalf vielmehr dem Bankwächter dazu, einen gepanzerten Raum zu überwachen, ohne ihn aufschließen zu müssen..
Und was enthüllte der Blick durch das Tresoroskop?
Einen vergitterten Raum mit bis an die Decke reichenden Sicherheitsschränken, von denen jeder 18 beschriftete Schubladen enthielt. Was sie genau enthalten, bleibt der Phantasie vorbehalten – Goldbarren, Geldscheine und Schmuck der reichen Bankkunden? Oder hortete die Bank in diesen Fächern ihre Geldreserven?
Das Tresoroskop ist also der Vorläufer der modernen Videoüberwachung, die es dem Bankwächter immerhin noch abverlangte, bis zur Tür des Tresorraums zu laufen. Etwa zeitgleich wurdne auch Lauschmikrophone erfunden, die Geräusche aus dem Tresorraum in eine Überwachungszentrale übertrugen.
Prächtige Bankgebäude
In solchen prächtigen Bankgebäuden wie diesen gab es jene ‘Panzergewölbe’, die vom Bankwächter mit dem Tresoroskop überwacht werden konnten.